Nach dem schweren Erdbeben im Januar 2010, das vor allem die Hauptstadt Port-au-Prince traf, gab es zahlreiche Kinder, die ihre Eltern verloren hatten. Wegen der grassierenden Armut und Gewalt in Haiti werden nach wie vor Kinder zu Waisen.

Diesen Kindern sowie weiteren Straßenkindern und Jugendlichen gilt seitdem das volle Engagement der Franziskaner in Haiti. In dem Kinderzentrum der Franziskaner in Port-au-Prince werden derzeit 19 Kinder und Jugendliche sowie 26 externe Kinder beim Schulbesuch betreut und gefördert. Das umfasst die Schulgebühren als auch Schulkleidung, Bücher, Hefte und Stifte. Denn fast alle Schulen in Haiti sind in privater Hand und Schulgebühren somit unumgänglich.

Nur rund die Hälfte aller neun Millionen Haitianer können lesen und schreiben. Rund 80% der Grundschulen sind Privatschulen. Damit überlässt die Regierung das Erziehungs- und Bildungswesen fast ausschließlich privaten Trägern, die alle eine entsprechende Schulgebühr verlangen und für die meisten armen Familien - geschweige denn für Straßenkinder - aufzubringen sind.

Schon während der Grundschulzeit oder direkt danach brechen die Kinder die Schulausbildung ab, da sich die Familien den Schulbesuch nicht mehr leisten können.

Mission:
Ermöglichen des Schulbesuchs für Kinder und Jugendliche, die auf der Straße leben oder Waisen sind

  • Wo: Port-au-Prince, Haiti
  • Wem wird geholfen: 45 Straßenkindern und Jugendlichen (6-18 Jahre alt)
  • Wer ist vor Ort: Bruder Claudy

In Haiti geht jedes vierte Kind im Grundschulalter nicht zur Schule, das sind rund 500.000 Mädchen und Jungen. In keinem anderen lateinamerikanischen Land ist die Bildungssituation ähnlich dramatisch.

Im letzten Schuljahr konnten vom franziskanischen Kinder- und Jugendzentrum fünf Schüler/innen die Schule erfolgreich abschließen, davon zwei die Sekundarschule I und drei die Sekundarschule II (Abitur).

Sie haben in diesem Herbst ihr Studium an der Universität von Haiti begonnen. Dank der beruflichen Ausbildung, die sie mit Hilfe der Franziskaner erhalten hatten (hier geht es zum Ausbildungs-Projekt für Straßenkinder), können Sie nun neben dem Studium etwas Geld verdienen und ihre Studiengebühren selbst bezahlen.

Eines dieser Kinder ist der siebenjährige Maxime aus der Hauptstadt Port-au-Prince. Er kennt kein richtiges Familienleben. Der Vater verließ die Mutter, sie ist Alkoholikerin. Maxime kam zur Großmutter, doch die ist so arm, dass sie den Jungen zum Betteln auf die Straße schicken musste anstelle in die Schule.

Damit Maxime ein endlich ein normales Leben führen kann, wohnt er seit November 2019 in der Jungengruppe des Kinderheims der Franziskaner. Hier hat er nicht nur ein Dach über dem Kopf und zu Essen, sondern Maxime bekommt Wärme und dem Jungen wird zugehört. Er kann mit den anderen Kindern spielen – und endlich in die Schule gehen.

Maxime (7) kann nun endlich die Schule besuchen

Helfen Sie mit, den Jugendlichen Schulbildung und eine Perspektive zu geben!

HIER IST UNSER PROJEKT

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Google Maps. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

Ihre Spende in guten Händen

Als Träger des Spendensiegels des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen DZI verpflichten wir uns nachweislich dem verantwortungsvollen und nachaltigen Umgang mit Spenden.

Weitere Projekte

    • Ein Brunnen für die Schule

      Inhambane, Mosambik

      Ein Brunnen für die Schule

      Es ist jeden Tag ein weiter kräftezehrender Weg durch unwegsames Gelände, den Schwester Julieta gemeinsam mit ihren Schützlingen zurücklegen muss, damit die tägliche Grundversorgung mit Wasser für die Schule und das Mädcheninternat sichergestellt ist.

    • Für die Kinder der Straße

      Port-au-Prince, Haiti

      Für die Kinder der Straße

      Die Gewaltsituation und Armut ist in Haiti extrem, viele Kinder leben ohne Eltern auf der Straße. Den Franziskanern liegt es sehr am Herzen, Straßenkinder aufzunehmen, ihnen ein geschütztes Zuhause zu bieten und den Schulbesuch zu ermöglichen. Dafür brauchen sie Hilfe, vor allem für Lebensmittel.

    • Nothilfe für Alleinstehende, Kinder und alte Menschen

      Perschotravensk, Ukraine

      Nothilfe für Alleinstehende, Kinder und alte Menschen

      Seit fast zwei Jahren kennen die Menschen in der Ukraine nur Krieg, Flucht, Not, Bedrängnis, Angst. Die tägliche Lebenssituation für Kinder, Jugendliche und Erwachsene ist höchst prekär.

    • Unabhängig werden - die Backstube der Frauenkoorperative

      Cochabamba, Bolivien

      Unabhängig werden - die Backstube der Frauenkoorperative

      Frauen in Cochabamba sollen sich mit der Gründung einer Bäckerei wirtschaftlich stärken und damit unabhängig von ihren Ehemännern werden. Geplant ist hierzu die Gründung einer Kooperative. Das ermöglicht den Frauen und damit auch ihren Kindern, ihre Lebensqualität zu verbessern und neue Strukturen zum Selbstschutz vor Gewalt zu schaffen

    • Wichtige Bildung

      Insel Palaui, Philippinen

      Wichtige Bildung

      Auf Palaui und in zwei Ortschaften nahe Sta. Ana wirken die Franziskanerinnen und unterstützen die Familien der Agta, die hier seit Generationen sehr einfach leben und ihre eigene Kultur selbstbewusst pflegen. Bildung unter Einbeziehung der Tradition ist jedoch wichtig, hier braucht es Unterstützung.

    • Wichtige Nothilfe für Schule und Internat

      Chhingchhip, Indien

      Wichtige Nothilfe für Schule und Internat

      In der Gemeinde Chhingchhip im Nordosten Indiens führen die Franziskaner eine Schule, die Franziskanerinnen leiten ein Mädcheninternat. Sie haben Mädchen und Jungen von geflüchteten Familien in die Schule und ins Internat aufgenommen, die dringend Unterstützung brauchen.

    • Für die Gesundheit

      Glo-Dijbé, Benin

      Für die Gesundheit

      Schwester Luz schreibt uns, dass Medikamente in der Gesundheitsstation permanent fehlen und kaum Labormaterialien vorhanden sind. Das erschwert die Gesundheitsversorgung und die medizinische Hilfe, die Kranke und Kinder brauchen.

    • Sauberes Trinkwasser für eine Schule

      Nadjoundoré, Togo

      Sauberes Trinkwasser für eine Schule

      Schwester Blaisa möchte für das Gesundheitszentrum einen Brunnen bauen lassen, damit für alle sauberes und sicheres Wasser über den ganzen Tag zugänglich wird.

    Newsletter: Immer auf dem Neusten Stand!